Schmerzen
Es ist als bist du gar nicht hier
nur ein winzig kleiner Traum in mir
ein weißer Strich auf schwarzem Blatt Papier
den man einfach wegradiert.
Die Schmerzen meines Kopfes
sind nicht mehr zu ertragen.
Wie zwei wilde Hunde, die sich jagen.
So zielen tausend Fragen
sprachlos auf mein Herz.
Die Schmerzen meiner Beine
wie Nadeln, spitze Steine
bewegunglos im Leid erstarrt.
Kein vor und kein Zurück.
Der Boden, dier sie wiederhat.
Das Laufen ist missglückt.
Die Schmerzen meiner Arme
vernarbt und missbraucht
nutzlos und schwach
können das Gewicht nicht mehr tragen.
Das Gewicht der rabenschwarzen Nacht
hinter der der Teufel winkt und lacht.
Die Schmerzen meines Bauches
Schmetterlinge, die zu Raupen werden.
Flügelstaub fällt auf die Erde
unter dem die Kadaver sich am Regen laben
weil sie nichts anderes mehr haben.
Die Schmerzen meiner Augen
die zum Sehen nichts mehr taugen
vertrocknet und verbrannt
unerkannt.
Die Türe meiner Seele
verschlossen und zerfallen
bewacht von scharfen Krallen
Die Schmerzen meines Halses
der schon lange nicht mehr spricht
die Stimmbänder zerrissen
zerfetzt, von dem, was ist.
Zu oft gelogen, zu oft geschwiegen
die Töne bleiben einfach liegen.
Es ist als bist du gar nicht hier
nur ein winzig kleiner Traum in mir
ein weißer Strich auf schwarzem Blatt Papier
den man einfach wegradiert.


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