dazwischen

Kälte

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Man weiß, dass es kalt ist wenn die Butter in der heißen Pfanne gefriert.
Man weiß, dass es kalt ist wenn der Atem zu Rauch kondensiert sobald er die Lungenflügel verlässt.
Man weiß, dass es kalt ist wenn man seine Zehen nicht mehr fühlen kann und sich an das Gefühl gewöhnt hat.
Man weiß, dass es kalt ist wenn Eisblumen auf dem Geschirr im Schrank erblühen.
Man weiß, dass es kalt ist wenn das Feuer im Ofen den Raum nicht mehr erreicht, der Schnee im Topf nicht schmilzt. 
Man weiß, dass es kalt ist wenn die Kommunikation vergisst zu sprechen und die Worte erfrieren, bevor sie den Weg zum Anderen finden
Man weiß, dass es kalt ist wenn die Freude taut und sich in einer Pfütze aus Enttäuschung zu den Füßen sammelt. 
Man weiß, dass es kalt ist wenn sich das Mitgefühl ein Iglu baut und das Verständnis darin erfriert. 
Man weiß, dass es kalt ist wenn die Müdigkeit am Autositz festfriert und nur noch der Schlaf vermag, sich über die Kälte zu legen. 
Man weiß, dass es kalt ist wenn die spitzen Eiszapfen aus Realität sich ins Herz der Erwartung bohren.
Man weiß. dass es kalt ist wenn Pläne auf dem Schnee Schlittschuhlaufen und das Eis bricht. Das kalte Wasser das Atmen verhindert, das Handeln lähmt.
Dann, dann ist es kalt. 

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